Am zweiten Tag unseres Abenteuers werden wir mit so viel Beladung von den entgegenkommenden Bikern endlich etwas ernster genommen und unsere kollegialen Grüße verhallen nun nicht mehr einsam auf der Landstraße.
Gut ausgeruht starten wir die nächste Etappe. In Greifenburg biegen wir zum Weißensee ab und sind von der Steigung dort hinauf etwas überrascht. Wir hätten sie einigermaßen gut geschafft, doch ein Wohnmobil vor uns nimmt uns den Schwung aus den Rädern… So mussten wir viel von der blauen Rauchwolke einatmen, die das keuchende Gefährt vor uns ausgestoßen hat.
Trotzdem erreichen wir den Kärntner See und sind begeistert. So sehr, dass wir auch hier wieder unsere Füße ins Wasser stellen.
Doch leider müssen wir bald aufbrechen, stehen doch noch 3 weitere Seen auf unserer Reiseroute. Der Kreuzbergpass liegt zwischen uns und dem Pressegger See bei Hermagor, doch das Rollerchen bringt uns sicher über den Berg. Der Pressegger See weigert sich mittels breitem Schilfgürtel, unsere Zehen ins Wasser stecken zu lassen, also stärken wir uns bei einem saftigen Gyros und beschließen, den nächsten See ins Angriff zu nehmen.
Die Fahrt zum nächsten See strapaziert meinen Gluteus Maximus etwas, doch das Betreten des Faaker Sees belohnt das Durchhaltevermögen.
Auf der letzten Strecke bis zum Tagesendziel Klagenfurt am Wörthersee werde ich am Südufer des Wörthersees leicht unruhig, da die Tankanzeige schon seit längerem auf Null steht. Weit und breit ist keine Tankstelle in Sicht…
Herr S. fährt unbeirrt weiter und so erreichen wir – ohne auch nur einen Tropfen der Reserve gebraucht zu haben – Klagenfurt. Nach anfänglichen Kommunikationsschwierigkeiten, wo wir uns denn befinden, gesellt sich unsere Reiseleitung vor Ort zu uns. Die erste Nacht im Zelt steht vor uns, doch – welche Überraschung – wir schlafen den Steinschlaf, tief und fest.
Zwei Tage später waren wir am Pressegger 🙂
Ich hoffe, ihr habt den Schilfgürtel durchbrochen 😉