Sodala, da bin ich wieder. Zumindest 1x im Monat möchte ich ein Lebenszeichen von mir geben… 12 von 12 eignet sich hervorragend dafür.
In der Früh um 7.20 Uhr ist es auch am Bahnsteig noch finster, ich bin bereit für die Arbeit, nachdem der größte Stress schon überstanden ist. Das kleine Frl. ist ein Morgenmuffel wie aus dem Lehrbuch und noch dazu eine unglaubliche Trödeltante und selbst die ausgeruhten Nerven in der Früh werden zeitweise überspannt. Wenigstens klappt die Verabschiedung im Kindergarten und in der Krippe problemlos (und mit Überschüttungen von Bussis), das macht die Strapazen schon wieder wett.
Es hat heute Nacht schon wieder geschneit, zuhause und in der Stadt. Radfahren ist mir da zu riskant, das dachten sich wohl andere Pedalritter auch schon. Andererseits ist es auch ganz angenehm, 15 Minuten durch die Stadt zu wandern.
Erst im Büro gibt’s den ersten Kaffee des Tages. Außerdem steht zeitgleich eine große Tasse Kräutertee bereit, den mag ich lieber, als Wasser zu trinken. Gleich geht’s los mit den vielen Aufstellungen und Listen, die ich für eine wichtige Besprechung am Montag vorbereiten muss. Als zusätzliche Herausforderung wird rund um mich das Büro auseinander geschraubt und wieder zusammengestellt – Tische und große Aktenschränke werden von A nach B geschoben und am Montag werde ich hoffentlich meinen Arbeitsplatz wieder erkennen. 😉
Während ich auf das heiße Wasser zur nächsten Tasse Tee warte, gibt’s ein schnelles Spiegelfoto mit dem Winteroutfit des Tages. Der Spiegel hängt in unserer „Tee“-Küche, die wirklich alle Stückerl spielt – wir werden um unsere gemütliche Küche, in der wir jeden Tag gemeinsam Mittagessen, oft beneidet.
Der Vormittag fluppt nur so vorbei und schon sitze ich wieder im Zug nach Hause, die Kinderchen müssen bis 13 Uhr abgeholt werden. Seit der Änderung des Fahrplans im Dezember geht es sich grad so aus, ich bin kurz vor knapp im Kindergarten.
Kinder haben kein Zeitgefühl, ob wir nun 5 Minuten oder 25 Minuten nach Hause brauchen ist ihnen egal. Blöd nur, dass mir der Magen knurrt und so überrede ich die Kinder nach 15 Minuten doch zum Heimgehen.
Nach der so dringend benötigten Jause und dem Mittagskaffee beschäftigen wir uns mit buntem Papier, Stiften und Stanzen.
Nur 15 Minuten später gibt es einen reichlichen Vorrat an kleinen bunten Blumen und großen Kreisen. Lasst euch nicht in die Irre führen – der kleine Bruder sitzt genau für 2 Sekunden so unbeteiligt dabei.
Seit Jahresbeginn erfreuen wir uns jeden Tag an diesem furchtbaren Kalender. Eigentlich war er als Geschenk geplant, dann haben wir kurzerhand 2 Stück davon gekauft, denn er war fast zu schade zum Verschenken.
Ich habe dem kleinen Frl. versprochen, dass sie alleine Kochen darf. Genau das haben wir heute auch gemacht. Zuerst haben wir die fehlenden Zutaten besorgt und dann habe ich mich als Kochgehilfin zur Verfügung gestellt. Viel durfte ich allerdings nicht machen, sie hat das wunderbar gemacht und es hat auch noch ganz hervorragend geschmeckt. Sie ließ es sich auch nicht nehmen, die Teller selbst zu befüllen und ein, zwei selbstkritische Worte zu finden. 😉 Ihre Freude und ihren Stolz, dass sie das machen durfte, war soooo wunderbar zu beobachten. (Und ja, wir haben den Adventskranz noch immer nicht verräumt.)
Der kleine Lausa hat meine Stoffvorräte entdeckt und hat sich zielstrebig einen Pullover sowie einen Schal und eine Kappe (Haube, Mütze) gewünscht. Ich werde mich wahrscheinlich morgen dran setzen. Wie schön, dass ich wenigstens für ihn noch was nähen darf. Die große Schwester ist da mittlerweile sehr wählerisch.
Und jetzt, wo alles schläft, gönnen wir uns noch zwei bis drei Folgen Homeland. Seit den Weihnachtsferien sind wir da richtige Junkies geworden, Staffel eins bis drei haben wir regelrecht verschlungen. Was machen wir bloß, wenn wir die Serie auch durch haben? 😉