Seit 5 Wochen arbeite ich nun wieder. Die gemütlichen Karenz-Monate sind vorbei, zumindest für mich, denn Herr S. darf jetzt noch ein paar Monate die Väterkarenz auskosten.
Wieder arbeiten zu gehen war bis zu einem gewissen Teil schon eine Überwindung für mich. Wenn man alle Vorteile des Arbeiten-Gehens (allen voran wieder Geld zu verdienen) mal weg lässt, ist es nämlich schon recht fein, zuhause zu sein, über „Freizeit“ zu verfügen und vielleicht hin und wieder einfach in den Tag zu leben.
Die erste Woche zurück in meinem Job war schwer. Weniger wegen dem fehlenden Wissen, (denn in 2×20 Monaten fernab vom Job tut sich einiges) sondern wegen den fehlenden Erfolgserlebnissen. Ich habe tatsächlich gezweifelt, ob es immer noch der richtige Job für mich ist. Habe kurz überlegt, ob ich was anderes machen will. Aber erstens wüsste ich nicht was und zweitens kam dann doch recht schnell das alte, gute Gefühl zurück. Ich liebe nach wie vor diese Herausforderung, Probleme zu lösen, ein bisschen Detektiv zu spielen und mich manchmal über Dinge einfach wundern zu können. So sehr ich vor 5 Jahren eine Veränderung brauchte, genau so reif war ich jetzt wieder fürs Arbeiten gehen.
Und noch was ist mir aufgefallen: selbst nach den wenigen Wochen, in denen ich wirklich zurück bin, im alten Job, gibt es eine markante Veränderung. Die Pause durch die Kinder hat mir genügend Abstand zu dem Berufsleben gebracht. Ich weiß immer: So skurril uns manche Aufgaben im Büro erscheinen, erst nach Dienstschluss fängt das „echte“ Leben an. Da geht es um meine zwei Goldstücke, denen es furchtbar egal ist, wer was warum so nicht lösen kann, denn ihre Welt ist vergleichsweise einfach und herrlich erdend. Genauso herausfordernd, nicht immer leicht, aber mit der besten Belohnung, die man sich wünschen kann: ein strahlendes Lächeln, ein (feuchtes) Küsschen, eine Zeichnung mit Herzchen und ein „du bist meine allerbeste Mama“.
Seit fast einem Monat arbeite ich nun wieder und ich habe das Teetrinken im Büro für mich wieder entdeckt (auch deshalb, weil mir unser Kaffee so überhaupt nicht schmeckt). Dafür hab ich diesen exotischen Tee entdeckt. Er riecht himmlisch nach Mandarine, schmeckt allerdings nur solala…. Die nächste Tasse wird wieder mit meinem aktuellen Favoriten (Rotbuschtee) gefüllt.
Es gilt ein bisschen Wartezeit zu überbrücken….
… und beim Blick aus dem Fenster staune ich über die laaaange Schlange aus Fahrrädern auf unserem Vorplatz.
Später an diesem Vormittag ringt mir diese Liste wie jeden Tag ein Lächeln ab – ich lese hier immer „Hase da“.
Schnell das #ootd dokumentieren. Es macht Spaß, jeden Tag neue Kombinationen zu finden.
Und plötzlich ist es Mittag. Dienstschluss für heute.
Wenn es die Zeit zulässt, nehme ich verschiedene Wege zum Bahnhof. Und entdecke dabei jedes Mal was Neues. Dieses Baustelle zB. gibt es seit grob 20 Monaten; bevor ich in Karenz ging, wurde das alte Klinikgebäude abgerissen und jetzt steht schon wieder so ein Riesenblock.
Am Hauptbahnhof werden wir bei schönem Wetter mit einem wundervollen Ausblick belohnt: der Bergsiel mit der Sprungschanze, im Hintergrund den Berg Serles, mit seiner unverwechselbaren Spitze.
Zuhause. Wir befinden uns schon in der 4. Woche unseres Rollentausches.
Herr S. hat heute Nachmittag einen Termin, ich gehe mit den Kindern einkaufen, wir erwarten nämlich Besuch und freuen uns schon sehr.
Während wir auf den Besuch warten, wird das Kinderzimmer neu gestaltet 😀 Lego ist immer noch der Renner im Kinderzimmer, am liebsten in Kombination mit den Traktoren/Baggern/Anhängern.
Und dann, wenn der Besuch wieder weg ist, die Kinder im Bett sind und Ruhe einkehrt, wird noch schnell sauber gemacht, damit der nächste Tag gut starten kann.
Aufstehen. So wie jeden Tag. Hilft ja nix. Der Zwergpirat ist trotz ununterbrochenem Erbrechen zwischen 18 und 22.30 Uhr erstaunlich fit, während das Fieber beim kleine Frl. zum Glück endlich gesunken ist. Ich würde sagen, die Grippe hat uns erwischt.
Direkt neben dem Bett hängt das neueste Nähstück, es fehlen nur mehr die Säume. Heute wird das aber nix.
Wir sind zu einer Hochzeit eingeladen. Ob das was wird, wird sich erst zeigen. Die Kinder sind krank, der besten Oma haben wir zum Babysitten eigentlich schon abgesagt.
Aber die Kinder wären halbwegs fit. Und sogar auf Schabernack eingestellt. Der kleine Bruder steckt mal wieder in den Schuhen seiner Schwester.
Erst spät ist Zeit um für Durchblick zu sorgen.
Was täten wir ohne den Cool Twister. So eine grenzgeniale Erfindung.
Und zwischendurch gibts ein bisschen Haushalt…. (wenn ich da schon geahnt hätte, wie oft ich den Wäscheständer in den kommenden 48 Stunden noch füllen und leeren würde….).
Das kleine Frl. ist unerwartet fit, hat gerade kein Fieber und möchte unbedingt Eier bemalen. Gesagt, getan. Gemeinsam mit dem Papa entstehen wundervolle Kunstwerke. In der Zwischenzeit bekommt der Zwergpirat auch Fieber. 🙁
Während alle ein Schläfchen halten, bereite ich das Abendessen vor: es gibt Putengulasch.
Die beste aller Omas reist noch spontan zur Kindsen an, die Kinder sind versorgt und wir brezeln uns auf. Doch beinahe hätten wir uns noch umentschieden, weil ich nicht glauben wollte, dass der Zwergpirat die Medizin einfach nicht mag. Der Würgereflex beschert uns eine erneuten Blick auf das Abendessen, bestehend aus dem soeben getrunkenen Fläschchen und jeder Menge Wasser. Nach dem Aufräumen versichert uns Oma, alles im Griff zu haben und wir machen uns auf den Weg.
Die Hochzeitsparty war super, das Essen vorzüglich und üppig und leider mussten wir die Party viel zu früh verlassen. Aber mit zwei kranken Kids zuhause waren die paar Stunden schon ein Luxus und wir können der weltbesten Oma gar nicht genug danken für ihre Hilfe. Die darauffolgende Nacht wird unruhig, der Tag bringt zwar nicht die Grippe, aber hält ein massives Magen-Darm-Problem für die Erwachsenen bereit. Und Oma hält die Stellung. Kümmert sich um die Kinder, sorgt dafür, dass wir genügend Schlaf bekommen und ist ein wahrer Engel. Danke. Danke. Danke.
Ja, eindeutig der Zwölfte, 6 Uhr 55. Zeit zum Aufstehen, denn wir sind heute schon wieder auf Tour, wie schon die ganze (Ferien-)Woche.
Ohne Kaffee für mich geht gar nix. Das kleine Frl. verzichtet heute allerdings auf ihren Kakao.
Dafür zeichnet sie lieber noch ein, zwei Bilder. Ihre liebsten Hobbies: Zeichnen und Ausmalen.
Trotz einiger Trödeleinheiten stehen wir bald darauf am Bahnsteig. Denn wir wissen: der Zug wartet nicht. 😉
Ein Blick in die zu fahrende Richtung lässt etwas kitschig-verträumte Stimmung aufkommen. Ein Spätwintertag, der bestes Wetter erahnen lässt.
Nach dem Pflicht-Kontrollbesuch beim Kinderarzt (Schnupfen beim Zwergpiraten) besuchen wir noch schnell meine Arbeitskolleginnen, denn in wenigen Wochen geht’s für mich wieder los und Herr S. geht in Karenz. Der Perspektivenwechsel wird sicher wieder ein kleines Abenteuer, auf das wir uns alle freuen.
Der Zwergpirat darf im Büro die Schublade des Rollcontainers ein-, aus- und umräumen. Natürlich wird jedes einzelne sich darin befindliche Ding unter die Lupe genommen.
Nach dem Besuch ist vor dem Spaziergang. Und diesen Hinweis finde ich schon soooo lange sehr genial. Endlich hatte ich die Kamera zum Dokumentieren dabei.
Die warmen Spätwinter-Temperaturen sorgen für vor-österliche Freuden in der Natur: die Palmkätzchen sprießen bereits.
Am Rückweg zum Bahnhof gab’s noch ein bisschen florale Werbung für uns drei Mädels (Oma, kleines Frl. und mich).
Ungeschönt in der Küche. 😉 Die Spülarbeit übernimmt zum Glück unsere fleißige „Fiffi“: Klappe auf, Geschirr rein, Spülmittel dazu, Knopf drücken, Klappe zu und hexhex: wie von Zauberhand ist alles wieder sauber.
Der Tag beginnt mit dem Frühstückskakao-Ritual des kleinen Frl.: eine Serviette wird akribisch ausgebreitet, darauf werden jeden Morgen der gleiche Becher UND der gleiche Löffel platziert und in die (lau)warme Milch werden immer zwei gehäufte Messlöffel voll Kakao geleert. Ganz die Mama. Also die Tatsache mit viel Kakao und in Milch.
Nach dem Fläschchen ist vor der Jause. Wobei ich zeitenweise das Gefühl habe, dass der Zwergpirat den ganzen Tag nur am Essen ist. Und alles verdrückt, was ihm zwischen seine niedlichen Beißrechen kommt. Wo soll das nur hinführen? 😉
Ein bisschen Ordnung schaffen. Auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist. Links und rechts davon stapeln sich alle möglichen Kisten mit aussortiertem (weil zu klein, also zu babyhaft) Spielzeug. Aber das Bett sieht zumindest einladend aus.
Schnell den Spiegel im Aufzug für ein Foto der letztens entstandenen Shelly ausnutzen. Genäht wird hier nämlich noch immer sehr gerne. Mittlerweile sogar öfters für mich.
Beim Blumengießen fasziniert mich jedes Mal diese Topfpflanze. Zum Muttertag geschenkt bekommen, und im Spätherbst/Frühwinter fast erfroren, weil sie sooo lange auf der Terrasse stand und Gottseidank nicht umzubringen. Ihr beim Wachsen und Gedeihen zuzuschauen ist jeden Tag eine Riesenfreude.
Nach dem Mittagsschlaf ist es bei Mama am kuscheligsten.
Ich konnte das kleine Frl. doch noch dazu überzeugen, einen Ausflug nach Innsbruck zu machen. Während der Zugfahrt haben die (vom kindergartenspielen) müden Mädchenbeine Zeit, sich etwas auszuruhen. Die Landschaft sieht nicht sehr winterlich aus, hab ich recht?
Ein Besuch bei Papa im Büro muss natürlich sein. Während der Zwergpirat die „Auto“s bestaunt (das hat seine große Schwester übrigens auch immer schon gerne und leidenschaftlich gemacht),
arbeitet das kleine Frl. an einem Bild, vergibt Termine und ist sich ihrer Rolle als Juniorchefin sehr bewusst.
Anschließend werden noch Mädchenträume erfüllt. Als Belohnung für das „Blöde-Zettel-Projekt“. Das Strahlen im Gesicht des kleinen Frl. war unbezahlbar.
Wieder zuhause arbeitet der Zwergpirat weiter und gewissenhaft an der Umgestaltung aller Bücher. Wer braucht schon Privatsphäre am Plumpsklo?
Der Tag endet, wie er beginnt: mit ein bisschen Milch im Kakao. Diesmal für mich, ganz ohne Ritual. Nur mit viel Kakao. Aber psst, nicht dem kleinen Frl. verraten.
Der Dorfbrunnen plätschert noch und wird nach wie vor gerne von Kindern bespielt. Ihnen ist nämlich vollkommen egal, wie warm oder kalt es ist.
Ganz schön viele Blätter liegen noch auf den Straßen. Die Bäume werden zusehends kahler. Schade. Meine Nicht-Lieblings-Jahreszeit rückt immer näher.
Während der Brunnen am Dorfplatz noch plätschert, ist dieser hier schon seit gut einer Woche abgedreht. Im Becken sammeln sich – Blätter. Was sonst…
Der Spaziergang führt uns noch bis zur Bäckerei, die Faschingszeit hat begonnen und wir genießen die ersten Faschingskrapfen (immer die mit marillenmarmelade-gefüllten). Herrn S. Mini-Me aka Zweigpirat hat ein neues Lieblingslebensmittel entdeckt und verputzt den ganzen Krapfen. Ich schaue staunend und mampfend zu.
Ich hab da was entdeckt, das unser kleines Frl. sehr glücklich machen wird. Schnell mit der Oma konferieren, ob sie schon fündig wurde oder ob ich zuschlagen soll. Ich soll. Es wird hoffentlich pünktlich eine Woche vor Weihnachten geliefert. (Ich mag ja den Olaf am liebsten, aber mich fragt ja keiner. 😉 ) Aber psst, nix verraten!!!
Nebenbei wird ein bisschen Ordnung in die Schnittmustermappe gebracht – auch wenn es gar nicht den Anschein hat. Und zwei Schnitte werden bereit gelegt, denn:
die Stoffe sind schon ausgesucht.
Was wäre ein Tag ohne Wäsche?! Heute war weiß dran.
Ungestört fotografieren? Das hat seit unsere Kinder den Haushalt bereichern absoluten Seltenheitswert. Andererseits – es gibt so viele neue Fotomotive seit gefühlte Tonnen an Kinderspielzeug eingezogen sind.
Abends, als alle Kinder im Bett sind, finde ich in der Schoko-Lade noch einen lila Hasen, der für seinen bärtigen Freund in wenigen Wochen dringend Platz machen muss. Tut mir echt leid. 😀
Schönen guten Morgen! Die Sonne taucht unser Dorf in wunderschönes Licht.
Oje, der Kaffeevorrat ist fast verbraucht. Aber für heute ist noch einer drin.
Vormittagsjause mit dem Zwergpiraten: Banane (schon verspeist), Apfelscheiben und ein paar Kekse.
Anschließend muss „tatoo“ (Traktor) gespielt werden. Wobei, das ist natürlich ein Bagger.
Gemütlich im Korbstuhl sitzen und „tatoo“ über den Tisch rollen lassen.
Hallo Fremde! Was hab ich dich vermisst. Während dem Piraten-Mittagsschlaf und vor Kindergartenende schnell ein paar Nähte rattern, zugeschnitten hab ich schon…
Und fertig wurde: eine Kuschelhose aus Sweatstoff im Sternenlook in Gr. 86. (was ich bei einer anderen Hose alles verpfuscht habe, wäre einen eigenen Artikel wert 😀 )
Der Kindergarten-Garten sonnt sich noch ausgiebig, als ich das kleine Frl. abhole.
Ein bisschen Hausarbeit muss sein. Also flitze ich mit dem Staubsauger die Runde.
Abendessenvorbereitungen. Beim Pasta-Kochen bin ich schon recht gut, Risotto koche ich eher selten. Aber an frischem Radicchio komm ich nicht vorbei.
Während dem Kochen fällt mir ein, warum ich Risotto gerne esse, aber selten koche: es muss ständig umgerührt werden. Aber es hat sich auch diesmal wieder ausgezahlt und herrlich geschmeckt.
Nachspeisenzeit. Eiszeit (noch immer). Die Kinder sind im Bett, der Film im DVD-Player und es kann los gehen. Auf einen gemütlichen Abend!
Ausgeschlafen aufgewacht (nach einer Nacht mit zwei Unterbrechungen) und das Traumwetter entdeckt // Wickeltasche packen, bereit zum Aufbruch. Es ist einiges geplant heute.
„Pflichttermin“ in der Konditorei, die unsere Torte zaubert. Anschließend folgt exzessives Schuh-Shopping, allerdings nicht für mich. 😉 // Blitzblauer Herbsthimmel über der Nordkette. Andere nutzen das Wetterchen zum Wandern, wir haben auch bald wieder dafür Zeit.
Shopping beendet. Teile der Beute. Nichtrosane Kindergartenschuhe (hurra, ich freu mich) und supercoole Jungs-Herbstschuhe. // Jetzt erstmal Pause machen und was Jausnen. Olivenbrot mit Stinkekäse und Mailänder Salami. Yammi.
Ein bisschen Hausarbeit muss sein. // Die sommerlichen Temperaturen laden zum Verweilen auf der Terrasse ein.
Das Gitterbett tieferlegen, nach dem unplanmäßigen Vorwärtssalto-Ausstieg heute morgen. Das machst du mir so schnell nicht mehr, lieber Zwergpirat, ja? Uns so einen Schrecken einjagen. Glücklicherweise ist nix passiert. // Bekocht werden. Vom besten
Schlafabenteuer-Experiment mit beiden Kindern in Gitterbetten (wie gut, dass sich das kleine Frl. da so unglaublich gut beschützt fühlt) // Noch ein Gläschen Rotwein, so lassen sich organisatorischte Details beschwingter besprechen.
Und noch ein Bonusbild 🙂 mit dem